RE: Jommy - I'm not okay

Kapitel 120

Am nächsten Morgen wachte Jude auf und hatte das Gefühl, dass sich etwas verändert hatte. Sie schaute sich im Raum um, doch alles war wie sonst. Draußen war es schon hell und an der Wand hing ein gerahmtes Foto von Tommy. Tommy. Jude konnte seinen Arm auf ihrer Hüfte spüren. Vorsichtig, um ihn nicht aufzuwecken, drehte sie sich um und betrachtete ihn. Er sah so friedlich aus, wie er neben ihr schlief. Sein Mund war zu einem leichten Lächeln verzoeg und hin und wieder zuckte ein Lid. Sanft strich sie ihm über die Stirn. Ihr Blick fiel auf den Ring, den sie trug - und sofort fiel ihr wieder der gestrige Abend ein. Sie war verlobt. Wie hatte sie das nur vergessen können? Jude spürte, wie sich in ihrem Bauch das Glück breit machte. Unwillkürlich begann sie zu lächeln. Sie war mit Tommy verlobt! Plötzlich klingelte ihr Handy. Sanft schob sie Tommys Arm weg und griff nach dem Telefon. Verschlafen meldete sie sich. "Portia? Warum..." Sie blinzelte und nickte dann. Schnell legte sie auf und drehte sich wieder zu Tommy um. "Hey..", flüsterte sie und stieß ihn vorsichtig an. Nach einigen weiteren vergeblichen Versuchen machte er endlich die Augen auf. Jude sah, wie sie sich in seinen Augen spiegelte und war noch glücklicher, als er zu strahlen begann. Er war so perfekt. Eigentlich viel zu perfekt für sie. Wie hatte sie nur so einen Mann wie ihn verdient? Er lächelte und zog sie näher zu sich, um sie zärtlich zu küssen. Jude schloss ihre Augen und genoss das Gefühl seiner Nähe. "Ich liebe dich so sehr, Jude", flüsterte er schließlich, als sie aneinandergeschmiegt dalagen. Sie nickte und kuschelte sich noch näher an ihn ran. "Ich dich auch."
Plötzlich fiel ihr Portias Anruf wieder ein und schnell stand sie auf und lief ins Bad. Zwischendurch rief sie Tommy zu: "Wir müssen so schnell wie möglich zu G.Major. Portia hat mich gerade angerufen. Sie hatte gestern vergessen, uns zu sagen, dass wir heute Abend zu den Golden Globes eingeladen sind", sie knurrte, "wie kann man nur vergessen, so was zu sagen. Wir. Bei den Golden Globes. Ich kann's nicht fassen!"
"Sie war durcheinander", meinte er, "mach ihr keinen Vorwurf!" Jude nickte und ließ sich von Tommy in den Arm nehmen. "Sie tut mir so leid. Aber andererseits habe ich auch das Gefühl, dass es mir ziemlich egal ist, solange du bei mir bist." Er nickte verständnisvoll. "Mir geht's auch so."

Schließlich kamen sie bei G.Major an, wo sie schon erwartet wurden. Alle wollten ihnen unbedingt gratulieren und Judes Ring bewundern. Jude genoss die Aufmerksamkeit und hob jedes Mal bereitwillig die Hand, wenn jemand den Ring begutachtete. Schließlich kam Portia schlecht gelaunt an und wies Jude an, ihr zu folgen. Jude ließ Tommys Hand los und folgte Portia in ihr Reich. Es lag schon eine Auswahl an Kleidern bereit und Jude betrachtete sie alle sorgfältig. Schließlich entschied sie sich für ein weinrotes, bodenlanges Abendkleid. Es war tief ausgeschnitten und am Rücken geschnürt. Jude zuckte zusammen, als Portia ruckartig und grob die Bänder anzog. Doch sie unterdrückte einen Laut, da sie Portia verstand. Sie hätte vermutlich an ihrer Stelle ebenso gehandelt. Sie schloss die Augen und biss die Zähne zusammen, und versuchte tief ein- und auszuatmen, was allerdings aufgrund der Enge des Kleides so gut wie unmöglich war. Vielleicht sollte sie weniger essen. Aber sie hatte Angst, dass es dann so ausartete wie letzte Mal, also ließ sie es besser sein. Im Eiltempo legte Portia ihr das Collier mit dem roten Stein und das goldene Armband um und befahl ihr dann, sofort zu Sadie zu gehen.
Jude lief barfuß durch G.Major, auf dem Weg in Sadies Raum, als sie Tommy begegnete. Er schluckte, als er sie sah und küsste sie leidenschaftlich, während er mit seiner Hand über ihren bloßen Rücken fuhr. Sie erwiderte seinen Kuss, doch sie bekam immer weniger Luft, also machte sie sich schnell wieder los und versuchte zu Atem zu kommen. Verdammt, sie konnte wirklich nicht atmen in diesem Kleid. Schnell bat sie Tommy, einige der Schnüre ein wenig loser zu machen und atmete erleichtert tief ein, als wieder Luft bekam. "Danke." Er lächelte und zog sie wieder an sich. "Gerne. Du siehst bezaubernd aus." Sie grinste ihn an und lief weiter zu Sadie, die sie schon erwartete. Während sie Jude schnell und geschickt schminkte und ihre Haare zurechtmachte, redete sie die ganze Zeit vor sich hin, wie glücklich sie doch war, Jude als kleine Schwester zu haben. Geduldig nickte Jude und bedankte sich artig, doch nach einer halben Stunde wurde es ihr zu viel und sie sah Sadie misstrauisch im Spiegel an. Sie sah nicht gut aus. Sie war nicht geschminkt und ihre Haare fielen schlaff herunter. Hatte sie geweint?
Nach weiteren fünfzehn Minuten nahm Jude sich ein Herz und fragte: "Was hast du, Sadie? Was ist los mit dir?" Erschrocken hielt Sadie inne und starrte Judes Spiegelbild an. "Was soll mit mir sein?" Jude legte den Kopf schief. "Sadie. Ich habe dich noch nie so ungestylt gesehen. Was ist los?" Sadie lachte. Jude schaute sie erst verblüfft, dann immer verwirrter an. Sie fand das nicht lustig. Aber Sadie konnte gar nicht aufhören, vor sich hin zu lachen. Plötzlich wurde Jude etwas klar und schnell drehte sie sich zu ihrer Schwester um. "Du hast getrunken", stellte sie fest. Sadie zuckte mit den Schultern. "Nicht viel." Entrüstet ließ sie sich wieder den Kopf gerade drehen. "Genug, dass man es bemerkt. Was ist los? Es ist zwei Uhr mittags!"
"Können wir jetzt bitte das Thema wechseln?" Doch Jude dachte gar nicht daran. "Ich bin deine Schwester! Du musst mir sagen, was du hast!" Traurig fuhr Sadie durch Judes Haar. "Ich bin schwanger." Jude brauchte einige Sekunden, um zu realisieren, was Sadie gesagt hatte. "Du bist...oh, Sadie, das ist toll!" Sie sprang auf und umarmte ihre Schwester stürmisch. Doch Sadie schob sie weg und wischte sich über die Augen. "Das ist alles andere als toll. Es ist Mist!" Verblüfft ließ sich Jude wieder auf ihren Stuhl zurückfallen. Warum freute Sadie sich denn nicht? "Warum?" Sadie stellte sich hinter Jude und betrachtete sie prüfend. "Weil ich kein Baby will. Ich kann die ganze Zeit an nichts anderes denken, als dass ich in sieben Monaten ein Baby zur Welt bringe! Ich will nicht dick werden. Ich will nicht, dass mir morgens ständig schlecht wird und dass jeder, der mich sieht, mir wegen eines Babys gratuliert. Ich habe keine Lust auf Schwangerschaftsgymnstik und keinen Bock, es in irgendeinem Krankenhaus zur Welt zu bringen. Ich will keinen Streit mit Kwest, wenn ich es ihm sage. Ich will, dass es so bleibt, wie es wat. Es war perfekt, verstehst du? Ich bin zweiundzwanzig, Jude. Viel zu jung, um mich den ganzen Tag und die ganze Nacht um ein Baby zu kümmern!" Judes Augen wurden immer größer. Sie war überrascht von Sadies Ausbruch. Was war denn bloß los? Sie stand wieder auf und nahm Sadie in den Arm. Sadie begann zu schluchzen und klammerte sich an Jude. Sanft strich Jude ihrer großen Schwester über den Rücken. Und sie hatte immer gedacht, sie würde alles meistern können. Nie hätte sie damit gerechnet, dass Sadie Probleme haben können und dann noch so ein großes.
"Ist schon gut, Sadie. Alles wird gut. Wir finden eine Lösung, okay?" Plötzlich war Sadie wieder ganz die Alte. Entschlossen wischte sie sich wieder über die Augen und drückte Jude zurück in den Stuhl. "Ja. Alles wird gut, Und jetzt komm. Du musst in einer halben Stunde fertig sein." Jude beugte sich ihrem Willen. Sie wusste, Sadie würde nicht zulassen, dass sie wegen ihr die Verleihung verpasste. Also hielt sie still und versprach Sadie, niemandem etwas zu sagen. Schließlich war sie fertig und sie lief wieder zurück zu Portia, die ihr ein paar High-Heels in die Hand drückte und sie zum Wagen scheuchte, in dem schon Tommy wartete.
Als sie ihn sah, fielen mit einem Mal alle Sorgen, die sie sich um Sadie gemacht hatte, von ihr ab und erleichetert ließ sie sich neben ihm sinken. Er legte seinen Arm um sie und sie entspannte sich schnell. "Meinst du, ich kann den Ring anlassen?", fragte sie, als sie losfuhren. Die ganze Zeit hatte sie an ihm herumgespielt und sie konnte ihn gar nicht mehr von ihrem schmalen Finger wegdenken. Er lächelte und nickte. "Ich schätze, das darfst du selber entscheiden. Wenn du jetzt schon willst, dass alle Welt Bescheid weiß, lass ihn ruhig an. Wenn nicht, ist es auch okay." "Was willst du denn?" Aufmerksam, schaute sie ihm ins Gesicht. Er strahlte. "Ich kann es kaum erwarten, der ganzen Welt mitzuteilen, dass wir verlobt sind." Jude lachte und lehnte sich zurück.
Endlich kamen sie an und schnell stiegen sie aus. Sofort standen sie auf dem roten Teppich und mitten im Blitzlichtgewitter. Kurz schloss Jude die Augen, bevor sie sich an das Blenden gewöhnt hatte und griff dann nach Tommys Hand, der sie drückte. Gemeinsam liefen sie über den roten Weg und lächelten ständig freundlich in die Kamera. Jude konnte erkennen, dass die Reporter auf ihre Hand starrten und auffällig viele Fotos machten. Endlich kamen sie an dem großen Gebäude an, in dem die Verleihung stattfand und stiegen schnell die Treppen hinauf. Jude beschloss, diese Veranstaltung zu genießen. Über Sadie konnte sie sich später Gedanken machen. Sie musste lächeln, als sie Tommys Blick begegnete und dieser sie an sich zog.

So, habe doch noch eins heute geschrieben..lool
wär schön, wenn ihr mir sagen könntet, was ihr davon haltet..

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Der Tag -1, der Tag, den die Menschheit erwartet!!

JommyFan4ever,
hat ein schutzengel clever!
AlexzJohnsonLove heißt sie nämlich,
nich lachn das is net dämlich,
sondern nett und sweet,
da grinsen wir doch gleich zum lied!
(by aj4-ever)
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