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Sie sah ihre Mutter am Flughafen stehen. Sie sah aus, als hätte sie die ganze Nacht nicht geschlafen und ihr Lächeln war eindeutig gequält, aber ihre Augen strahlten, als sie sie sah. Eliza atmete tief durch und lies sich von ihrer Mutter umarmen. Schnell verabschiedeten die beiden sich von Kwest und Alex und Jude und Eliza gingen auf ein Taxi zu. „Ich hatte vergessen zu tanken!“ sagte Jude kopflos und erntete dafür einen reichlich verstörten Blick von Eliza. War das ihr Ernst? Sie tankte nicht und fuhr deshalb den ganzen Weg zum Flughafen mit einem Taxi, nur um sie abzuholen. Bevor sie jedoch eines gefunden hatte, hörten sie ein räuspern hinter sich. Wie in Zeitlupe drehte Eliza sich um. „Braucht ihr ne Mitfahrgelegenheit?“ fragte eine ihnen bekannte Stimme.
Sie fühlte sich noch immer wie betäubt, als sie am nächsten Morgen aufwachte und sich in die Küche schleppte. Sie setzte den Kaffee auf und ging die Post durch. Es war wie jeden Morgen, nur dass sie allein war. Sie lies ihre Sachen überall in der Wohnung liegen, obwohl auch sie eigentlich Unordnung hasste. Es war nur irgendwie befriedigend das Gefühl zu haben, alles machen zu können, was man wollte. Sie aß ein Croissant, etwas das sie sich in der Regel nicht erlaubte und duschte dann warm. Erneut drohten die Tränen sie zu übermannen. Sie fühlte sich unwohl in ihrer eigenen Haut. Wieso hatte sie die beiden so lange nicht glücklich werden lassen? Diese Frage brannte ihr noch viel mehr auf der Seele, als dass Tommy gegangen war, obwohl ihr das – ohne Frage - auch wehtat.
Er mochte Toronto, er liebte es, er hatte es vermisst. Er mochte selbst den Flughafen hier mehr als den in New York. Allerdings verfluchte er die langen Wartezeiten. Wer hatte denn schon Lust, stundenlang auf einen Koffer zu warten. Er kaufte sich eine Zeitung, bevor er sich überhaupt die Mühe machte, sich an das Fließband zu stellen, auf dem sein Koffer zweifelsfrei früher oder später eintreffen würde und während er einen Schluck von dem schlechten Kaffee nahm, den er im gleichen Laden erworben hatte, las er die Schlagzeilen der ersten Seite. Er verfluchte die Paparazzi, die andere Prominente verfolgten. Er konnte es so gut nachvollziehen, dass diese ab und zu die Beherrschung verloren. Während er jedoch die Bilder begutachtete die abgebildet waren, war er froh darüber, sich gut genug getarnt zu haben. Er wollte nämlich nicht, dass jemand wusste, wie er die letzten Tage verbracht hatte. Verstohlen wischte er sich erneut eine Träne aus den Augenwinkeln und fühlte sich wie ein Teenager, der seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte. Das musste sich ändern, so konnte es einfach nicht weitergehen.
Sie hatte wirklich vergessen zu tanken und war schließlich auf die Idee gekommen, ein Taxi zu bestellen. Sie hatte ihrer Tochter versprochen zu kommen und das würde sie auch tun, egal was es kostete, sie wollte sie abholen. Schließlich war sie locker Rechtzeitig angekommen und hatte darauf gewartet, dass Kwest, Alex und Eliza endlich ankommen würden. Sie vermisste ihre Tochter. Zwar hatte sie immer noch Timmy, aber das war wirklich nicht das gleiche. Sie war froh, dass ihr erstes Kind ein Mädchen gewesen war. Sie war einerseits auch froh, dass Tommy ihr Vater war, aber das würde es in nächster Zeit auch schwieriger machen. Sie zog die Cap tiefer ins Gesicht und war froh, dass sie eine Sonnenbrille mitgenommen hatte, denn hier am Flughafen wimmelte es nur so von Paparazzi und sie wollte nicht erklären müssen, wieso sie mit verweinten Augen am Flughafen saß. Sie wollte ihn nicht sehen. Er hatte es getan, er hatte sich gegen sie entschieden…
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IS FREAK
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09.01.2007 19:23
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Okay, ich gebe zu, es ist etwas verwirrend, aber ich wollte das gerne mit reinbringen und ich hoffe, man versteht es, also seit nicht zu verwirrt, wenn ihr es am anfang nicht versteht... ich versteh mich ja selbst nicht immer^^ ich hoffe, es gefällt euch trotzdem und bitte nicht weinen
*flashback*
Die beiden sahen sich tief in die Augen und sie wusste bereits, dass sie verloren hatte. Schon wieder verloren hatte. Sie würde sich immer wieder neu in ihn verlieben, wenn sie ihn sah und vielleicht würde es ihr ganzes Leben lang so bleiben. Aber noch waren sie jung. Sie bemerkte sein kurzes Zögern, bevor er schließlich auf sie zutrat und sie in seine Arme schloss. Unpassenderweise schoss ihr der Gedanke in den Kopf, was er wohl für diese Muskeln alles tat. Er zog sie eng an sich und sie wusste, dass es nicht sein würde, wie es immer war. Irgendetwas lag in der Luft. Sie konnte es förmlich greifen. Es würde nicht so enden, dass sie weinte und er ihr sagte, dass alles gut werden würde, dass sie nicht weinen brauchte. Sie spürte, dass seine Hand langsam ihren Rücken hinunter glitt. Das hier war keine der harmlosen Umarmungen, die sie normalerweise bei G-major austauschten. Sie hätte nicht herkommen sollen. Es war einfach nicht richtig. Am Ende würde es ihr wieder schlechter gehen als zuvor. Vielleicht würde er sie sogar wieder allein lassen, dass konnte sie doch nicht zulassen. Sie sah auf und registrierte, wie lange seine intensiv blauen Augen schon auf ihr ruhen mussten. Sie lächelte zaghaft als seine Hand ihren Rücken erneut hoch glitt. Er senkte den Kopf und platzierte einen Kuss auf ihren Haaren, während er sie wieder ans sich zog, sodass ihr Kopf an seiner Brust lehnte. Seine Berührung lies ihr kalte Schauer über den Rücken laufen und ihre Nähe hatte den gleichen Effekt auf sie.
Er wusste, dass er sich zurück halten musste, aber er konnte nicht anders. Er wollte sie bei sich spüren, solange das noch möglich war. Irgendwann würde es vielleicht wirklich passieren. Sie wurde sich endgültig von ihm entfernen und ihn nicht mehr um Rat fragen, er würde egal für sie werden, aber noch war dieser Tag nicht gekommen. Sie war erwachsen geworden, in der Zeit, in der er nicht da gewesen war. Sie hatten nie wirklich darüber geredet warum er gegangen war und er ging diesem Thema bewusst aus dem Weg. Es hatte damals nicht nur sie sehr verletzt. Er fühlte, dass sie sich ins seinen Armen entspannte unter seinen Berührungen jedoch immer wieder erschauderte und schließlich zwang er sie dazu, ihn anzusehen. Er hatte die leise Musik im Hintergrund noch gar nicht bewusst wahrgenommen, doch plötzlich fiel ihm auf, dass sie sich im Takt bewegten. Langsam senkte er den Kopf. Er spürte, dass sie zurück wich, doch er hielt sie fest. Er wusste, dass er stärker war als sie, aber er würde ihr nicht wehtun. Er würde nichts tun, was sie nicht wollte, aber er wusste, dass sie das hier wollte und so trafen seine Lippen auf ihre. Er selbst verkrampfte sich, als sie seinen Kuss zunächst nicht erwiderte. Er wusste doch, dass sie ihn liebte, er hatte sie doch noch nicht ganz verloren. Er konnte sie noch nicht ganz verloren haben; eine Träne lief seine Wange hinab, doch dann begann sie den Kuss zu erwidern. Ihre Hände glitten in seinen Nacken und zogen ihn näher an sie, um den Kuss zu vertiefen.
Er wusste, dass es falsch war. Er war immer noch er, sie war immer noch sie, aber er hatte so lange dagegen angekämpft, obwohl er doch wusste, dass sie alles war, was er wollte und doch nie haben würde, nicht haben durfte. Sie hatten sich ein paar mal geküsst, aber das war immer noch auf der sicheren Seite der Linie, die sie trennte anzusiedeln, das hier könnte jedoch anders enden. Er lies seine Hand unter ihr Oberteil gleiten und versuchte, seine Gedanken zu verdrängen. Er wollte nicht darüber nach denken, dass er trotz allem seinen Job verlieren konnte, dass er zwar nicht mehr gegen das Kanadische Gesetzt, aber gegen eine der Wichtigsten Regeln in seinem Geschäft verstieß, vielleicht würde das hier alles kaputt machen, aber er hatte sich so lange im Zaum gehalten, er konnte einfach nicht mehr. Sie flirteten, sie lachten, sie waren sich so nahe und doch so fern. Sie war noch immer das kleine Mädchen, das sich in ihn verliebt hatte und doch inzwischen erwachsen.
Schließlich fand sie sich auf dem Bett seiner Wohnung wieder. Es war größer und sein Schlafzimmer war wunderschön eingerichtet. Sie spürte ihn auf ihr und kam plötzlich zu sich, sie zuckte zurück. Sie hatten immer rechtzeitig die Kurve gekriegt, sollte es diesmal anders kommen. Würde er nicht irgendwann wieder aufstehen und weglaufen, alles abstreiten und sagen, dass sie nur Freunde waren? Würde es diesmal anders enden? Sie beschloss malwieder einfach ihren Herzen zu folgen. Sie war nicht mehr sie selbst, in letzter Zeit war sie stets ihrem Kopf gefolgt und nun übernahm ihr Herz die Führung. Sie zog ihm, fast ohne den schon lange andauernden Blickkontakt zu unterbrechen, sein Oberteil über den Kopf und er sah in ihre Augen.
Er versuchte darin zu lesen, genau wie auch sie in seinen. Er entdeckte weder furcht noch irgendein Anzeichen von reue, sie hatte keine Angst, vor dem was hier passierte, sie lies sich einfach fallen und alles was er in ihren Augen entdeckte, war ihre Liebe.
Sie bemerkte sein zögern, aber sie wusste, das es nicht daran lag, dass er einen Rückzieher machen wollte. Seine Augen sprachen eine andere Sprache. Sie zog ihn an sich heran und küsste ihn erneut leidenschaftlich. Schließlich öffnete sie den Gürtel seiner Hose. „Bist du dir sicher?“ fragte er sie erneut unsicher und sie konnte sich ein lachen nicht verkneifen. Ohne ihm eine Antwort zu geben, verfolgte sie weiter ihren Plan.
Schließlich lag er schweißnass neben ihr und suchte nach ihrer Hand, als er diese fand, verbanden sich mit ihren Händen, nicht nur diese sondern auch ihre Herzen, vielleicht für immer…
*zurückzumFlughafen*
Jude sah in ein Paar blauer Augen, während Eliza ihrem Vater bereits um den Hals gefallen war. Sie konnte es nicht glauben, dass er hier war, wollte es nicht wahrhaben. Sie hatte sich doch schon entschieden. Würde sie jetzt noch Mal alles überdenken müssen. Wie sollte sie eine rationale Entscheidung fällen, wenn er immer bei ihr war. Sie wusste, dass das kaum möglich sein würde, aber sie hatte sich doch entschieden… Sie war noch nicht auf der Spitze ihrer Karriere angekommen, sie hatte noch einige Ziele, die sie erreichen wollte und auch erreichen würde, schließlich war sie Jude Harrison, außerdem brauchte sie ihre Kraft für ihre Kinder, sie wollte Eliza bei ihrer vielleicht bevorstehenden Karriere zur Seite stehen und doch versank sie in den Augen des Mannes, der die Quelle all ihrer Verwirrtheit war. Er stand da, mit einer Reisetasche in der einen und Schlüsseln in der anderen Hand und sah sie unsicher an. Sein Lächeln schien eher gequält, als selbstsicher und offen, wie sonst und plötzlich war sie sich nicht sicher, ob sie wirklich das war, was er wollte, ob sie es je gewesen war. Sie waren sicherlich nicht füreinander geschaffen, aber vielleicht mussten sie einfach miteinander umgehen, vielleicht war das der einzige Weg glücklich zu werden. Sie sah Eliza an, die ihren Blick mit großen Augen erwiderte. „Das ist gemein!“ sagte sie und versuchte zu lachen. „Du weißt, dass ich nicht „Nein“ sagen kann, wenn du mich so ansiehst“ Tommy erschien erleichtert, als er ihr eine von Elizas Taschen abnahm. „Na dann“ sagte er und ging auf das Auto zu, dass er sich besorgt hatte.
„Ich weiß, ich bin gerade erst wieder hier…“ fing Eliza an und schluckte dann schwer, als sie den Blick, den ihre Mutter ihr durch den Rückspiegel zu warf bemerkte „… aber Ich wollte fragen, ob ihr mich vielleicht bei Vincent vorbei bringen könnt.“ Plötzlich kam ihr eine gute Idee, sie lächelte ihre Mutter, die sich inzwischen ganz ihr zugewandt hatte, an. „Ich meine, ich hab die ganzen letzten Tage mit Tommy verbracht und ihr beide habt euch ja schon einige Zeit nicht mehr gesehen. Es gibt bestimmt einige Dinge, die ihr zu besprechen habt.“ Fügte sie mit einem Blick, auf Tommys Reisetasche, die – wegen der Größe ihres Koffers – neben ihr auf der Rücksitzbank ihren Platz gefunden hatte. Sie wusste, dass ihre Mutter enttäuscht war, aber sie hatte auch registriert, dass zwischen ihren Eltern irgendetwas in der Luft lag und es war wirklich ihr Ernst, sie wollte, dass die beiden endlich einmal miteinander redeten, anstatt sich aus dem Weg zu gehen. Wenn er bleiben wollte, war das ganze Unausweichlich. „Deal?“ fragte sie, als sie keine Antwort bekam und sah ihren Vater an. Dieser nickte gutmütig und sich atmete erleichtert aus, vielleicht wäre es ja gar nicht so schlecht, wenn er hier bleiben würde…
Er fing ihren Blick einmal auf, vielleicht weil sie während der ganzen Fahrt nur einmal zu ihm herüber sah oder aber, weil er sich so sehr auf das fahren konzentrierte. ER wusste nicht, was er ihr sagen sollte. Sie wusste sicherlich, dass er nicht auf dem schnellsten Weg zu ihr gekommen war. Er wusste selbst nicht, warum er jetzt hier war. Er fühlte sich noch immer, als wäre er betäubt, als wäre es nicht er, der jetzt hier war, anstatt in New York, bei seinem Auto, in seiner Wohnung, bei seinen Sachen, bei Sadie. Er betrachtete seine Knöchel, die sich weiß färbten, weil er sich so sehr am Lenkrad festklammerte. Er fühlte sich wie ein Ertrinkender, dem sein Rettungsring genommen wurde. Er hatte das Gefühl, dass sein Herz aufhörte zu schlagen, als er Eliza raus lies. Er war allein mit ihr und keiner der beiden sagte ein Wort. Sie hatten bisher kaum ein Wort gewechselt und er hatte das Gefühl, dass sie todunglücklich war. Der ganze Tag lag noch mehr oder weniger vor ihnen und ohne Jude zu sagen, wohin er fuhr, drehte er um und schlug eine andere Richtung ein. Er würde das Beste aus der Situation machen. Er liebte sie. Verstohlen warf er einen Blick zu ihr herüber. Sie starrte aus dem Fenster und vor seinem geistigen Auge tauchten diverse Bilder auf. Sie hatten so oft zusammen in einem Auto gesessen. Manchmal hatten sie sich angeschrieen, manchmal hatte sie geweint, manchmal war er der Verzweiflung nah gewesen, sie hatten geflirtet, gelacht, sich geküsst, sich verabschiedet und begrüßt. So vieles war auf den Straßen, in Autos passiert. Er würde es schaffen, es würde funktionieren, es musste einfach…
Sie starrte ihn an. „Was willst du hier?“ fragte sie gereizt und er realisierte, dass das kein leichtes Unterfangen werden würde. Sie stieg aus und schlug die Tür hinter sich zu. Er wusste nicht, warum sie so wütend war, aber er wusste, dass er irgendetwas damit zu tun hatte. Schließlich zwang er sich dazu, auch auszusteigen. Jude saß genau am gleichen Platz, wie auch vor Jahren, nur das sie keine Gitarre vor sich auf dem Schoß liegen hatte. Er hatte das Foto, was in den Zeitungen erschienen war noch immer eingerahmt zuhause. Er mochte es. Damals war Jude zwar noch nicht viel mehr, als ein kleines Mädchen gewesen, aber schon kurz darauf, war es anders geworden. Sie war der Grund, warum er am Morgen aufstand, sie war sein ein und alles gewesen. Jeder Tag mit ihr, war wie ein Geschenk für ihn und jeder Tag mit ihr, würde ein Geschenk für ihn werden. Er trat hinter sie, wie damals. Sein Herz schlug schneller, wie damals, aber sie reagierte nicht wie damals. Sie lies nicht zu, dass er die Arme um sie legte. „Was möchtest du?“ fragte Jude. „Was hast du entschieden?“ Er sah zu Boden und konnte die Wut, die in ihr aufbrauste fast körperlich fühlen. „Du hast dich überhaupt nicht entschieden, oder? Sie hat gesagt, es wäre besser, wärest du hier, nicht wahr?“ Sie schrie ihn regelrecht an und er lächelte. Ihre Stimme hatte sich kaum verändert. Er sah die anderen Passanten, die sie irritiert ansahen und hob beschwichtigend die Hände. Wieso kannte sie ihn noch immer so gut?
Sie hätte nicht gedacht, wegen Tommy jemals so wütend zu werden. Sie hatte das Gefühl, jeden Moment zu explodieren. Sie hatte alles mit einer Ruhe hingenommen, was in ihrem Leben auf sie zugekommen war. Das Karriere Ende, die schwierige Beziehung zu ihren Eltern, Tommy, schließlich die Ehe mit Ryan und die Scheidung. Sie war immer wie ein Fels in der Brandung, für alle um sie herum gewesen und nun hatte sie das Gefühl zu zerbrechen. Sie war zwar schon immer sensibel gewesen, aber das hier war mehr. Sie wollte nicht mehr, sie konnte nicht mehr und schließlich konnte sie auch die Tränen nicht mehr zurück halten. Er stand vor ihr und konnte sich nicht bewegen. Weder auf sie zugehen noch sie irgendwie beruhigen. Am liebsten wäre sie auf der Stelle gegangen, aber ein Teil von ihr wusste, dass es nichts bringen würde, dass sie sich am Ende vielleicht sogar Vorwürfe machen würde und so versuchte sie ihre Tränen herunter zu schlucken und sah ihn – als sie sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte – mit großen Augen an.
Er hatte das Gefühl, dass sein Herz erneut zerbrach. War das seine Jude? Die die ihn auffing, wenn er fiel, die die für ihn da war, genau wie er für sie? Hatte er ihr schon wieder wehgetan? Er hatte das Gefühl sie mit seiner Anwesenheit noch mehr zu verletzten, als wenn er nicht da war. Er wollte für sie da sein. Er hatte plötzlich das Gefühl, auf zuwachen. Aus einem Albtraum aufzuwachen. Er war richtig hier, hier bei ihr, der Frau, die ihm seit Jahren im Kopf herum spukte. Er konnte sie nicht allein lassen und er würde sie auch nicht allein lassen. Sie war stark, aber nicht so stark. Sie war im Herzen noch immer 16 und würde es wahrscheinlich immer bleiben, denn so waren sie. Sie waren Musiker und niemand anders verstand was in ihnen Vorging. Sie lies es zu, dass er sie an sich heran zog und küsste sanft ihre Haare. Erinnerungen flackerten erneut in ihm auf, aber er war erleichtert, als sie schließlich wieder anfing ruhig zu atmen…
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clubbin
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10.01.2007 21:13
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sagen wir, das liegt in etwa 17 Jahre zurück... ich hoffe das war anspielung genug
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clubbin
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10.01.2007 21:20
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„Ich liebe dich“ flüsterte er ihr ins Ohr und sie sah ihn mit großen Augen an, bevor sie ihn von sich wegstieß. „Sag das nicht!“ verlange sie von ihm und er war nichts als irritiert. „Ich liebe dich!“ wiederholte er, diesmal lauter, aber sie zeigte noch immer keine Reaktion, mal abgesehen davon, dass sie den Abstand zwischen ihnen noch größer werden lies. Ihre Augen ließen ihn nicht erkennen, was sie dachte oder fühlte, obwohl sie stets ein offenes Buch für ihn gewesen war. Sie sah ihn an und er wusste nicht, was er sagen sollte. Sie sah verletzt erleichtert und wütend gleichzeitig aus, aber vielleicht bildete er sich das alles auch nur ein. „Ich liebe dich!“ sagte er nochmals und trat auf sie zu, während sie noch weiter zurück wich. Er streckte seine Hand nach ihr aus, aber in diesem Moment schien sie nicht nur physisch Unerreichbar zu sein. Er hatte das Gefühl, sie nach all den Jahren endgültig verloren zu haben, ohne zu wissen was er getan hatte. Er war hier und er wusste, dass er sie immer geliebt hatte. Nur das war das was zählte. Er war hier, bei ihr und sie sagte ihm, dass er sie nicht liebte. „Ich liebe dich!“ Er wusste nicht, woher das nun kam, aber er schrie es einfach heraus. Die irritierten Blicke der Leute um sie herum ignorierte er einfach. Er erinnerte sich daran, dass hier alles angefangen hatte. Damals waren sie allein gewesen, wieso waren hier an diesem Tag so viele Menschen? Es war schließlich noch immer Januar, nicht gerade die Zeit, um Spaziergänge zu machen. Er sah hinauf an den Wolkenfreien Himmel und konnte sich ein ironisches Lachen nicht verkneifen, was war denn eigentlich los?
Sie wusste selbst nicht, was so falsch war an der ganzen Situation, wieso sie reagierte, wie sie reagierte. Sie hatte das Gefühl überhaupt nichts mehr zu wissen, sie wusste nicht, wie sich der Tag entwickeln würde, wusste nicht Mal, wie sie diesen durchstehen sollte, wusste nicht, wieso sie nicht sagte, dass sie ihn auch liebte, denn das war es doch, was sie tat oder etwa nicht? Sie wusste nicht, was sie Morgen erwarten würde, was sie tun sollte. Sie hatte irgendwann vor Jahren, als sie aufgehört hatte, Musik zu machen, angefangen ihr Leben zu planen. Zuvor hatte sie einfach mehr oder weniger in den Tag hinein gelebt. Andere hatte ihr Leben geplant, aber seit sie nur noch produzierte, war sie für so viel verantwortlich. Vielleicht würde ihr das ja helfen. Sie rappelte sich auf und stellte sich gerade hin, schluckte einmal und räusperte sich dann, er starrte sie noch immer an und verstand wahrscheinlich genauso wenig wie sie, was gerade passierte. „Kannst du mich bitte zu G-major fahren?“ fragte sie und erntete einen verwirrten Blick von Tommy.
Wie konnte sie erwarten, dass er sie jetzt fuhr. Er hatte ihr gerade gesagt, dass er sie liebte und alles was sie erwiderte war die Frage, ob er sie fahren würde. Natürlich würde er, er würde alles für sie tun. Er war verwirrt gewesen, aber plötzlich hatte der das Gefühl, alles ganz klar zu sehen. Er würde für diese Frau, die – seit er sie kannte – sein Leben dominierte Kämpfen, er würde sie jetzt, wo sie vielleicht endlich eine Chance hatten, nicht einfach aufgeben, auch wenn es das sein sollte, was sie sich wünschte. Wieder saßen sie im Auto und schwiegen sich an. Nicht weil sie sich nichts zu sagen hatten, oder weil beide ihren Gedanken nachhingen, sondern einfach, weil jeder Angst hatte, etwas Falsches zu sagen, die ganze Situation nur noch zu verschlimmern. Was war nur los mit ihnen?
Eliza lies sich auf Vincents Sofa nieder, während dieser in die Küche ging, um ihr ein Glas Wasser zu holen. Er war noch immer etwas verwirrt über ihr überraschendes auftauchen, da er nicht gleich am ersten Tag nach ihrer Rückkehr mit ihr gerechnet hatte. „Und wie war es hier so die letzten Tage?“ fragte sie ihn, als er zurückkehrte und ihr ihr Glas übergab. Er lächelte und zuckte mit den Schultern. „Du hast nicht viel verpasst!“ verkündete er lachend und sah in ihre Augen. Es verschlug ihm noch immer den Atem, wie blau sie waren, aber es machte ihn momentan auch etwas nervös, wenn sie bei ihm war, schließlich hätte sie seine Schwester werden können. Er konnte sich jedoch auch ein Lächeln bei dem Gedanken daran nicht verkneifen. Er hatte wirklich Glück, dass sie nicht seine Schwester war, sonst hätte er nämlich wirklich Probleme mit seinen Gefühlen. Er freute sich aufrichtig darüber, dass sie hier war, denn nach der Standpauke, die Tommy und Jude ihnen gehalten hatten, hatten die beiden nicht sonderlich viel Zeit um miteinander zu reden. Stets waren Tommy oder Jude, oder sogar sein Vater da gewesen und hatten sie voneinander ferngehalten. Desto überraschter waren auch beide, dass Tommy sie ohne mit der Wimper zu zucken hierher gebracht hatte. War er wirklich so durcheinander, wie Eliza ihm erzählte?
Sie wunderte sich wirklich darüber, wie gut sich die beiden inzwischen kannten. Eigentlich hatten sie sich ja nur kennen gelernt, weil Eliza etwas Verbotenes getan hatte und nicht mal mehr in der Lage gewesen war, allein nach Haus zu kommen, aber inzwischen waren beide glücklich darüber. Sie fühlten sich wohl, wenn sie zusammen waren und ihr Gespräch kam so gut wie nie zum stillstand. Als sie schließlich doch einmal eine Pause einlegten und auf die Uhr sahen, erschraken beide, es war schon fast sechs Uhr, was hieß, dass Jude schon fast acht Stunden bei ihm war. Sie sah auf und er sah sie an. Sie konnte in seinen Augen sehen, dass er nicht wusste, was er tun sollte. Außerdem wusste sie genau, dass er den ganzen Tag lang einem Thema bewusst aus dem Weg gegangen war. Max. Sie wusste, dass er wissen wollte, wie die beiden zueinander standen, wie es weiter gehen würde, aber er würde sie nicht fragen. Nicht einfach so. Nicht während sie auf dem Sofa saß und noch nicht mal zuhause gewesen war. Ihr Magen knurrte und er schlug die Augen nieder, bevor er aufsprang und sie mit dieser plötzlichen Bewegung zu Tode erschreckte: „Ich bin ein schlechter Gastgeber!“ warf er sich vor, während er zu der anderen Seite des Raumes lief. „Hast du Hunger!“ Sie nickte und lächelte, aber bevor er in die Küche gehen konnte sagte sie: „Ich würde ja gerne noch bleiben, aber ich denke, ich sollte gehen!“ Er sah sie an und sie konnte in seinen Augen ganz klar sehen, dass er sie eigentlich nicht gehen lassen wollte. Er räusperte sich. „Soll ich dich fahren?“ Sie nickte, während sie ihre Sachen zusammen räumte. Sie hatten sich die Fotos angesehen und sie hatte ihm noch einige andere Dinge gezeigt sodass man unschwer erkennen konnte, das hier jemand anders als Vincent selbst am Werk gewesen war, denn das Wohnzimmer erstrahlte in den Verschiedensten Pink tönen. In dieser Beziehung war sie nun mal ein richtiges Mädchen.
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